Autor*innen 2021

Erika Wimmer Mazohl

Mit Erika Wimmer Mazohl (geboren in Bozen) nimmt eine Schriftstellerin am Festival teil, die sich über viele Jahre als Verfasserin wissenschaftlicher Werke und Essays zu Autor*innen, als Herausgeberin von deren Werken und als Literaturvermittlerin verdient gemacht und sich seit 1996kontinuierlich mit Romanen, Hörspielen und Theaterstücken literarisch zu Wort gemeldet hat. Mit Orte sind (edition Laurin) legte sie im Jahr 2019 ihren ersten Lyrikband vor, dem heuer Das zweite Gesicht (Limbus Preziosen) folgte. In ihm lässt sich Wimmer Mazohl mit dem Skizzenbuch des Bozner Künstlers Markus Vallazza zu Dantes Inferno inspirieren und lässt ihren Assoziationen freien Lauf. Auch dies ist ein Wesenszug von Wimmer Mazohls künstlerischem Schaffen: sich mit den Werken von Künstlerkolleg*innen auseinanderzusetzen und so Kunst als ein großes Kontinuum erfahrbar werden zu lassen. (AnRo)
©Kristin Jenny
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Seit einigen Jahren arbeiten die Schriftstellerin Isabella Feimer und der Fotograf Manfred Poor an gemeinsamen Projekten, die Text und Bild kombinieren. Den Beginn machte 2015 der Reiseprosaband In Erwartung einer Fremde (Literaturedition Niederösterreich). 2021 erschien American apocalypse mit Gedichten und Fotografien über die Amerikas im Limbus Verlag. Ein kongenialer Band zweier kongenialer Künstlerpersönlichkeiten.

Isabella Feimer wurde 1976 in Niederösterreich geboren und lebt als freie Regisseurin und Schriftstellerin in Wien. 2012 war sie bei den 36. Tagen der deutschsprachigen Literatur für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Zahlreiche Veröffentlichungen, Preise und Stipendien folgten, darunter das Hans-Weigel-Stipendium des Landes NÖ und das Jubiläumsfondstipendium der LiterarMechana. Sie schreibt Prosa, Lyrik und Theatertexte. Zuletzt erschienen der Gedichtband Tiefschwarz zu unsichtbar und die Erzählung Monster im Limbus Verlag.  

©Manfred Poor

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Manfred Poor wurde 1960 in Kärnten geboren und lebt als Fotograf in Wien. Sein künstlerisches Schaffen umfasst grafische Arbeiten zu Kunst- und Theaterprojekten. Seine fotografischen Serien werden in Ausstellungen gezeigt, zuletzt Transforming paradise, 2020 in Hausach und Wien. Er ist Gründungsmitglied des Kunst- und Kulturvereins start4art. (AnRo) 
©Isabella Feimer

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Was Petersilie über die Seele weiß –der Gedichtband von Alexandru Bulucz (Schöffling 2020) ist ein Buch der Begegnungen und der Dialoge mit anderen Dichtern und Dichterinnen, vor allem aber ein großes poetisches Gebilde, in dem die existentiellen Fragen in formal vollendeten Langgedichten wie jene nach dem Ende und dem Schreiben von eben diesem her sprachgewaltig freigelegt werden. Das Gedicht: eine angelehnte Tür, um mit dem Anderen in Kontakt zu treten. Alexandru Bulucz wurde 1987 in Alba Iulia (RU) geboren und lebt als Lyriker, Übersetzer (Rumänisch und Französisch) und Herausgeber in Berlin. Seine Lyrik liegt bislang auf Arabisch, Englisch, Rumänisch, Spanisch und Türkisch vor. (AnRo) ©Renate von Mangold

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Die Dichterinnen Anne Carson und Emily Dickinson, aber auch Frau Elling und Herr Tollund, die Moorleichen aus Dänemark, sind Bezugskoordinaten in Eva Maria Leuenbergers bildstarkem Debüt-Gedichtband dekarnation (Droschl Verlag). Naturlyrik wird ins 20. Jahrhundert geholt und erzählt durch poetische Verbindung und Variation Geschichten, in denen Körperlichkeit, Sprache und die ewige Bewegung der Natur eine eigene Zeit erfinden.  Eva Maria Leuenberger wurde 1991 in Bern geboren und lebt in Biel. Sie ist zweifache Finalistin des open mike in Berlin (2014 und 2017), für dekarnation wurde sie 2020 mit dem Basler Lyrikpreis und dem Orphil-Debütpreis der Stadt Wiesbaden ausgezeichnet. (AnRo) ©anjafonseka

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Undine Materni (geboren 1963 in Sangershausen) zeige, wie Gedichte das völlig nackte Geräusch der Poesie aufleben lassen, sagte José Oliver über die Dichterin, die uns beeindruckend unaufgeregt und feinfühlig zugleich die klanglichen und rhythmischen Zwischenzeilen vor Ohren, Augen und Herzen malt. Tiefgründig ummantelt die Autorin, Erzählerin, Literaturkritikerin und Lektorin ihre Texte in Mundmusik. Eine der musikalischsten Dichterinnen der Gegenwart! Von ihr sind bisher sechs Gedichtbände erschienen; zuletzt:Wünschen und Wollen, Gedichte, Taulandverlag Köln, 2. Auflage 2019 und Das abwesende Haus meines Vaters. Ein Gedicht. Künstlerbuch mit Illustrationen von Udo Haufe, S. SagenhaphterVerlag, Dresden 2019. (srs) ©Frank Höhler

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Mati Shemoelof schreibt zwischen den Ländern und Sprachen. Er ist eine der führenden hebräischen Stimmen der Misrachipoet*innen (von hebräisch ‚Misrach‘, d. h. Osten) und Mitbegründer der Guerilla Culture-Bewegung in Israel. Seine Poesie, rüttelt wach allen Mauern trotzt: „I create words. […] They resist the borders of our national identities“. Hoch gesellschaftspolitisch und engagiert weiß Shemoelof was Lyrik für Konsequenzen haben kann und dass Poesie nie unpolitisch sein darf. Mit Bagdad | Haifa | Berlin (2019. AphorismA Verlag) schreibt er den ersten hebräisch-deutschen in Berlin veröffentlichten Gedichtband nach viel zu langer Zeit. (srs) ©Showmik Kahn

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„Lyrik ist Dichten, Dichten die Fähigkeit, überflüssige Wörter gehen zu lassen und dadurch den Gehalt eines Textes zu vergrößern – Lyrik ist also das Gegenteil von Diät: ein Gedicht hat die Fähigkeit zuzunehmen vom Abnehmen.“ So kann nur Barbara Hundegger (geboren 1963 in Hall/Tirol) über Lyrik sprechen, und endlich wurde ihr umfangreiches Oeuvre offiziell gewürdigt, indem ihr nach dem Tiroler Kunstpreis 2020 heuer der österreichische Kunstpreis für Literatur verliehen wurde. Seit dem Debüt Und in den Schwestern schlafen vergessene Dinge (Wieser 1998) sind ihre Texte der Verdichtung, dem Engagement und der Suche nach Erkenntnis durch Poesie gewidmet. Ihr 2020 bei Haymon erschienener Band [anich.atmosphären.atlas] war unter den zehn Lyrikempfehlungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. (anro)
©Bernhard Aichner

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Monika Rinck, Studium der Religionswissenschaft lebt in Berlin und Wien. Seit 1989 diverse Veröffentlichungen in vielen Verlagen. Sie schreibt Lyrik, Essay und Prosa, übersetzt, gemeinsam mit Orsolya Kalász aus dem Ungarischen, kooperiert mit Musiker:innen und Komponist:innen und unterrichtet an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Ihre luzide Art der Grenzüberschreitung zwischen den Gattungen und Disziplinen macht ihr lyrisches und essayistisches Werk einzigartig und sie  zur Monarchin einer neuen Lyrikaristokratie, wie Christian Metz sie in seiner literaturwissenschaftlichen Studie euphorisch bezeichnet. 2015 erhielt Monika Rinck den Kleist-Preis, 2017 den Ernst-Jandl-Preis, 2021 den Berliner Literaturpreis. Im Frühjahr 2019 erschien das Lesebuch Champagner für die Pferde im Fischer Verlag und der neue Lyrikband Alle Türen bei kookbooks, sowie die Poetikvorlesung Wirksame Fiktionen im Wallstein Verlag und HEIDA HEIDA HE! im Wunderhorn Verlag. (rore) ©glover

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Ob Snoopy, Rainer Maria Rilke oder Songtexten von Mary Chapin Carpenter bei Timo Brandt hat alles Platz, das in Buchstaben zu fassen ist. Er haucht den Gefühlsmomenten der Achterbahnfahrt namens Leben greifbare Worte ein. Seine Bände kommen lyrisches Kassettentape gleich. Eloquent und stilsicher kleidet Timo Brandt jedes Gedicht in den richtigen Duktus.. Nur eines bleibt von Anfang an gleich „Du // stehst hier drin.“ Timo Brandt bereichert die Welt nicht nur mit seiner Lyrik und Rezensionen, sondern poetisiert sie täglich mit seinen Lesefundstücken.  Zuletzt erschienen: Ab hier nur Schriften. (Aphaia Verlag 2019), Das Gegenteil von Showdown(Limbus 2020), Nicht noch mal Legenden (edition keiper, 2020), nicht die Hymnen, die ihr sucht (edition offenes feld 2020). (srs)  ©Dylan Tas

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Isabella Krainer, 1974 in Friesach/Kärnten geboren, schreibt und macht, was sie will. Und das mit Bravour! Sie bespielt Stammtische ebenso wie Geburtsstationen und zeichnet mit ihrem Lyrikband eine (falls es sie gibt: typisch österreichische) Allerwelts- oder Jederfrau- Biografie nach: von der Gehschule bis zum Laufpass. „Zwischen den Zeilen dieser Anti-Heimatgedichte tun sich Abgründe auf“, schrieb Joachim Leitner über Vom Kaputtgehen (Limbus Verlag 2020). Zwischen Politsprech und Dialektlandschaft treffen ihre Gedichte (bis in) den Kern. Dabei beweist sie, dass Gstanzln, Aphorismen und zeitgenössische Lyrik durchaus das Gleiche meinen können: Faszination am Wortwitz, am Sprachbewusstsein, am pointierten Schreiben. Bis 2017 lebte sie in Tirol, war ÖH-Vorsitzende und erhielt 2016 das Hilde-Zach-Stipendium der Stadt Innsbruck. (srs) ©privat

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Jana Volkmann; geboren 1983 in Kassel, hat im Norden, im Westen und im Osten Deutschlands gelebt, bevor sie 2012 nach Wien zog. Sie arbeitet als Journalistin und Autorin. Außerdem arbeitet sie an einer Dissertation über Hotels in der Gegenwartsliteratur.

Ihr Roman Auwald (Verbrecher Verlag 2020) brachte ihr sofort den Bremer Literaturpreis ein. Investitionsruinen (Limbus 2021) ist ihr erster Lyrikband.Darin reist sie mit einer poetischen Mütze voller W:ORTE von Feldkirch über den Globus zu feministischen Liebesgeschichten. Trotz der Schwere mancher Themen wirken ihre Gedichte hoffnungsfroh (was durch die Zeichnungen von Jörn P. Budesheim ironischsanft konterkariert wird). Bei W:ORTE wird sie erstmals aus ihrem Lyrikdebüt lesen. (rore) ©Manfred Poor

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Raoul Schrott, geboren irgendwo zwischen Tunis und Landeck in der Luft, zu Wasser oder auf Erden. Hat schon ganze Städte Kraft seiner Gedanken verlegt (Troja zB) und ist wohl Tirols gedankengewichtigster Export was die Mischung zwischen Lyrik, Prosa und Essay angeht. Als ständiger Gast des Schweizer Literaturclubs bringt er die Lyrik (als einzige Sendung im deutschsprachigen Raum) regelmäßig ins Fernsehen. Mit Erste Erde Epos (Hanser 2016) legte er ein Meisterwerk vor, dem nichts weniger gelingt, als das heutige, wissenschaftlich fundierte Wissen über die Welt lyrisch-essayistisch aufzubereiten. Als Lyriker spielt er spätestens seit Tropen (1998 Hanser) eine der ersten Violinen im deutschsprachigen Literaturorchester. 2017 war er selbst Teil eines Orchesters; der lyrische Part unserer Reihe klangsprachen mit dem Tiroler Kammerorchester Innstrumenti (siehe W:ORTE 2017). Zuletzt erschienen: Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal. (Hanser 2019) und Euripides – Die großen Stücke übertragen von Raoul Schrott (dtv 2021). (rore) ©8ungKultur

Mikael Vogel, geb. 1975, lebt in Berlin. Er hat bislang sechs Gedichtbände veröffentlicht, zuletztgemeinsam mit José F. A. Oliver, zum Bleiben, wie zum Wandern – Hölderlin, theurer Freund (Schiler & Mücke, 2020) und Dodos auf der Flucht. Requiem für ein verlorenes Bestiarium im Verlagshaus Berlin, 2018. Dort ist 2020 auch sein Essay Tier. Ein Tier schreibt als Mensch ein Gedicht über ein Tier erschienen. Durch gelebte Empathie und gekonnter Recherche wird bei Mikael Vogel aus den reinen Fakten mitreisende Poesie. Ausgestorbene Vögel werden zu Gedichten die bleiben! Empfohlen für den Kenner ebenso wie für jede Schulklasse ab 14/15! So eindringlich, so auf den Punkt gebracht, wurde die Evolution und der Anteil des Menschen am Verschwinden der Arten noch nie verdichtet! Mikael Vogel ist u.a. beim Lyrikpreis Meran 2016, mit dem LeseLenz-Stipendium Hausach 2019 sowie mit dem Arbeitsstipendium für Berliner Autorinnen und Autoren 2021 ausgezeichnet worden.  (rore)

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Fransen Musik: Der Name ist Programm: Die zwei Musiker von Fransen Musik beschäftigen sich mit Vorliebe mit den unscharfen Rändern der Musik, die sich meist da zeigen, wo die Spiellaune ungesittet an allzu strengen Regeln rüttelt. Bevorzugte Technik um sich gepflegt zu zerfransen, ist dabei die freie Improvisation. Hannes Sprenger (Saxophone & live-electronics) und Klemens Klex Wolf (Tasteninstrumente & live-electronics) arbeiten häufig mit Schriftsteller*innen zusammen, um auch die Grenzen zwischen Sprach- und Instrumentenklang fransig unscharf werden zu lassen.

Fransen Musik auf CD’s oder zum downloaden: 
https://www.bergton.net/ & https://www.ats-records.de/

Das Tiroler Kammerorchester Instrumenti konnte sich aufgrund von innovativen Konzertformaten im In- und Ausland als Brückenbauer zwischen Musikgenres, Kunstformen, Generationen, Institutionen, KünstlerInnen und Publikum etablieren – zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen (ORF, RAI und BR) belegen die regen Tätigkeiten. Im Jahresverlauf stehen spezifische Konzertreihen im Mittelpunkt, seit fünf Jahren auch die klang_sprachen, in denen Musik und Literatur eng ineinander verschränkt werden. Künstlerischer Leiter ist Gerhard Sammer. (rore) ©heinriche

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Anja Utler studierte Slawistik, Anglistik und Sprecherziehung. Sie arbeitet mit Text in Schrift und Klang und erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise (u.a. Leonce-und-Lena-Preis 2003 und Thomas Kling-Poetikdozentur 2018) Ihr aktueller Gedichtband kommen sehen ist auf der Liste der Lyrikempfehlungen 2021 zu finden. Sie war Stipendiatin in Iowa und Writer-in-Residence in Ohio. Sie lebt in Regensburg und Wien. Ihren zahlreichen Publikationen ist – sinnigerweise – öfters auch eine Sprech-CD beigelegt. Mythologische Anspielungen beherrscht sie ebenso wie den scharfen Blick auf gesellschaftspolitische Entgleisungen (Geschlechterrollen, Klimakollaps …). Es finden sich technisch-wissenschaftliches Vokabular ebenso wie Floskeln politischer Propaganda und mündliche Alltagssprache. Dieser verschriftlichte Tatendrang wird einzig und allein durch das unglaubliche Talent ihrer Kompositionen gezü(n)gelt. Publikationen: kommen sehen. Lobgesang(2020), Von den Knochen der Sanftheit (2016) oder münden – entzüngeln (2013) alle Edition Korrespondenzen. (rore) ©Dirk Skiba
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Team und Moderator*innen

Nadja Fenneberg (*1972) lebt und liest leidenschaftlich gerne in Telfs, arbeitet dort als Bibliotheksleiterin und versucht Kinder und Erwachsene gleichermaßen für Literatur zu begeistern. Gemeinsam mit dem Team der (neuen!) Bücherei & Spielothek organisiert sie unterschiedlichste Veranstaltungen rund um‘s Buch – u.a. auch das neue Literaturfestival fabula rasa. Ihr Ziel ist es, allen Büchermenschen auch außerhalb von Innsbruck den Zugang zu hochwertigen, unterhaltsamen und schönen Begegnungen mit AutorInnen zu ermöglichen. (rore)

José F.A. Oliver, geboren als Sohn andalusischer Gastarbeiter, lebt als freier Dichter, Übersetzer und Organisator des Hausacher LeseLenzes mitten im Schwarzwald. Er verlieh dem Tiroler Lyrikfestival seinen Namen. Doch nicht nur seine Doppelpunkt-Konstruktion W:ORTE begleitet das Festival, sondern vor allem seine vielfältige Arbeit als Poet und Vermittler. Beeindruckt hat er auch 2019 bei seinem großartigen Auftritt mit dem Tiroler Kammerorchester Innstrumenti. Heuer wird er gleich zweimal als kompetent-charmanter Moderator zu erleben sein. Zuletzt erschienen: wundgewähr (Matthes & Seitz 2018) und – gm. mit Mikael Vogel – zum Bleiben, wie zum Wandern – Hölderlin, theurer Freund (Schiler & Mücke, 2020).rore

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Als Literauturconnaisseur weithin bekannt und von Freund*innen Lyrikmundschenk genannt, großzügig und leidenschaftlich, begeisterungsfähig und begeisternd, und das seit jeher: Von der Leitung des legendären Bierstindl über den Spielboden in Dornbirn, von zahllosen Moderationen auf Festivals im In- und Ausland und der Weitergabe seines immensen Wissens  über den Literaturbetrieb an junge Menschen in Lehrveranstaltungen bis zur Rückkehr zu den Wurzeln als Buchhändler in der mittlerweile “familieneigenen” Wagner’schen – an Robert Renk (geboren 1968 in Innsbruck) führt kein Weg vorbei, wenn man Literatur liebt und schreibt und vermittelt. Und so sei ihm hier auch einmal kolleginnenhaft gedankt für die schöne und in vielerlei Hinsicht inspirierende Zusammenarbeit (über Jahrzehnte hinweg). (AnRo) ©Günter Egger

Anna Rottensteiner hat Maßstäbe gesetzt mit ihrem Herzfeuer für eine Literatur(vermittlung) der Verständigung, Vielschichtigkeit und Gleichberechtigung. Mit nichts weniger als „Herz und Mund und Tat und Leben“ beginnt (nicht nur J.S.Bachs Kantate BWV 147 und das Motto des Literaturhaus am Inn) ihr Wirken für die Literatur. Dass sie schon längst zur HERZogin der Literatur(vermittlung) in Tirol geadelt werden müsste, ist allen klar. Seit 2003 leitet sie das Literaturhaus am Inn und ist zudem als Herausgeberin, Jurorin, Moderatorin, Übersetzerin, Rezensentin und Autorin tätig. Zuletzt bei edition laurin erschienen: Lithops. Lebende Steine(2013), Nur ein Wimpernschlag (2017). Sie ist u.a. Preisträgerin des Merano Europa für die beste Lyrik-Übersetzung aus dem Italienischen ins Deutsche (2017). (srs)

Siljarosa Schletterer, *1991, hat Musikwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und beschäftigte sich schon früh mit dem Zusammenspiel von Musik und Sprache. Freiberufliche Autorin, Lyrikerin und Kulturvermittlerin, u.a. bei W:ORTE und mit Rebecca Heinrich bei der Lyrik-Lesebühne wir machen halt lyrik. Im März erhielt sie das Großen Literaturstipendium des Landes Tirols für ihren Zyklus AZUR TON NÄHE. Bei ihren Texten, Moderationen und in der Zusammenarbeit überhaupt zeigt sich, dass bei ihr das Herz nicht nur auf der Zunge liegt, sonder wohl auch tief verwurzelt ist im Broca-Areal. Ein herzförmiges und warmherziges Sprachzentrum mitten in einer schwer begeisterungsfähigen Lyrikerin. Sehen & hören Sie selbst … (rore) ©Sylvy Sprenger

Martin Fritz, Foto (c) Daniel JaroscH

FestivalDJ Martin Fritz, ist heuer mitverantwortlich, dass die WWW:ORTE Party online gefeiert werden kann. Als „Meister der digitalen Kommunikation, der vernetzten Prosumenten, der gebildeten Akteure im Web 2.0.“ – wie ihn Eleonore De Felip beschrieb, trifft er den „sound“ der Gegenwart in seinem Wirken und Werken. Letzte Publikation:  Die Vorbereitung der Tiere. Slam Poetry und Lesebühnen-Texte (edition laurin 2020). 1982 geboren ist der Autor, Performer und Literaturwissenschaftler auch als Lesebühnen/Kollektivmitbewirtschafter (Text ohne Reiter, Postmodern Talking, FHK5K), Radieschenprinzessin, Studiokatze, Tier-Vorbereiter und einfühlsamer Blogbesitzer (assotsiations- klimbim.twoday.net) aktiv. (srs)